Ausflug nach Curio Bay und Cathedral Caves

15. und 16. Dezember

Nachdem wir die erste Tagesetappe des TA gegangenen sind haben wir- nein, nur Sarah- tatsächlich Muskelkater in den Beinen (aber die vorangegangen Wochen in Taiwan und auf dem Roadtrip waren ja auch körperlich wenig anspruchsvoll). Also machen wir erstmal einen Ausflug 😃. Naja, den hätten wir eh gemacht. Mit einem Mietwagen fahren wir nach Osten entlang der Südküste NZs in die Catlins, genauer nach Curio Bay. Hier ist es wirklich richtig schön. Der Campingplatz, ein Traum! Es gibt hier einen versteinerten Wald (petrified forest), der ca. 180 Millionen Jahre alt ist. Allerdings ist das kein stehender Wald, sondern „nur“ viele liegende, versteinerte Baumstämme und -stümpfe. Dennoch sehr beeindruckend, wenn man sich bewusst macht, dass diese Bäume zu einer Zeit gelebt haben als NZ noch Teil des Superkontinents Gondwana war und von Dinosaurier besiedelt! Außerdem können wir hier mit etwas Glück abends die sehr seltenen Yellow-eyed Penguins beobachten, wie sie aus dem Meer zurück zu ihren Nestern kommen. Allerdings sind diese Gesellen deutlich scheuer und größer als die Blue Penguins, die wir in Timaru beobachtet hatten. Wir haben leider kein Glück bzw. wir stehen- wie die meisten- auf der falschen Seite der Bucht. Zwei Franken zeigen uns am nächsten Tag ihre Schnappschüsse- sie standen als einzige auf der richtigen Seite und konnten einen Pinguin entdecken. Der Hauptgrund aber weswegen wir hier sind ist die direkt angrenzende Porpoise Bay. Hier lebt eine Gruppe der seltenen, kleinen Hektor-Delfine (siehe Beitrag Whale Watching) und mit vieeeeel Glück kann man hier mit ihnen schwimmen. Bzw. man ist im Wasser und wenn die Delfine Lust haben kommen sie zu den Schwimmern oder Surfern und schwimmen mit einem! Wie grandios muss das denn bitte sein? Wildlebende Delfine die freiwillig mit Menschen schwimmen?? Ein Traum für uns beide!! Wir beobachten die Bucht lange Zeit, gehen sie komplett auf und ab, treffen dabei auf eine sandbadende Seelöwin und einen Surfer, der von einer Robbe verfolgt wird (das wirkte allerdings nicht so recht spielerisch 😅). Und als wir wirklich schon wieder den Weg an den Klippen zurück nach oben gehen, sehen wir 2 oder 3 Delfine in der Bucht. Zack, wieder runter, Schuhe aus, zwei Steine gepackt und ab ins Wasser. Ins verdammt eiskalte Südpazifik-Wasser (die Surf-Schule, bei der wir uns eigentlich Wetsuits leihen wollten, hat heute geschlossen). Aber für Träume muss man manchmal eben etwas leiden. Bei deutlichem Wellengang hüpfen wir auf und ab. Aber die Delfine sind natürlich längst über alle Berge- äh Wellen. Wir klopfen mit den gesammelten Steinen unter Wasser, dass soll sie laut Locals angeblich neugierig machen. Aber nein, sie kommen nicht zurück. Wir bleiben bestimmt 20 min im Wasser- bis die Lippen blau und der Rest des Körpers taub ist. Schade! Richtig schade. Aber so können wir weiterhin davon träumen 🙃. Und wer weiss, eines Tages…

Am nächsten Tag entdecken wir zwischen den Felsen der Bucht das Nest eines Möwenpaares mit einem Küken (evt. Südliche Schwarzrückenmöwe? Ähnlich einer Mantelmöwe. Falls sich jemand auskennt gerne melden😃). Jedenfalls sehr knuffig das Kleine! Dann fahren wir weiter zu den nahe gelegenen Cathedral Caves. Nach einer Stunde Fußmarsch durch schönen Regenwald kommen wir an der sehr weitläufigen Bucht an. Obwohl auch einige andere Menschen auf dem Weg dorthin sind wirkt es sehr einsam. Die Cathedral Caves sind von den Meereskräften in die Kliffküste geformte Höhlen, die bei entsprechender Tide, in dem Fall bei Ebbe, begangen werden können.

Anschließend fahren wir noch zum Slope Point- dem tatsächlich südlichsten Punkt Neuseelands Südinsel. Sehr windig und rau hier! Und dann gehts schon wieder zurück nach Invercargill, denn der Mietwagen muss zurück und wir wollen morgen auf dem TA weitergehen.

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